„Die Lösung ist immer einfach, man muss sie nur finden.“ (Alexander Solschenizyn)

In vielen Situationen wünschen wir uns, wir hätten eine Lösung parat. Zum Glück sind wir im Spiel nicht darauf angewiesen, innerhalb einer gewissen Zeit zu einem vernünftigen Ergebnis zu kommen. Deshalb lohnt es sich, an lebensirrelevanten Aufgabenstellungen zu üben. Dies kann beispielsweise mit den berühmten Huzzle Puzzles geschehen.

Die Hanayama Huzzle Puzzles können als Geschicklichkeitsspiel, als Denkspiel oder als Knobelspiel fungieren. Viele verspüren eine große Freude dabei, die Rätsel selbst zu lösen. Dabei gibt es unterschiedliche Abstufungen und Levels im Schwierigkeitsgrad. Oft sind die Knobelnden so verzweifelt, dass sie die Lösung letztendlich in einer Anleitung nachlesen müssen.

Doch seit wann gibt es diese spannenden, teils süchtig machenden und manchmal auch nervenaufreibenden Spiele? Der Ursprung ist bereits in der Antike zu finden. Damals waren die Puzzles aus Holz und bestanden aus 14 Teilen. Diese konnte man zu verschiedenen Formen zusammenfügen. Aber erst um das Jahr 1890 herum gewannen sie mehr an Interesse. Die Firma Hanayama Game Laboratory entstand 1933 in Japan und ist als Spielzeugfirma bekannt. Naoyasu Hanayama kann als Gründer genannt werden. Das Unternehmen stellte zunächst traditionelle Spiele manuell her. Die Zentrale befindet sich in Tokio. Die Firma fokussierte sich von Beginn an auf Kreativität, gute Qualität sowie freundlichen Service. 1952 wurde die Firma als Hanayama Shoten bezeichnet.

Im Jahr 1983 produzierte sie Gussstücke für die Einzelteile, was die Herstellung sowie Weiterverarbeitung wesentlich vorantrieb. Damit einhergehend konnte es schließlich auch zu komplexeren und abwechslungsreicheren Rätselmethoden kommen.

Heutzutage sind Hersteller wie Akio Yamamoto und Oskar van Deventer bekannt. Auch Kyoo Wong, Nobuyuki Yoshigahara oder Vesa Timonen zählen zu berühmten Puzzle-Herstellern. Der Begriff Huzzle setzt sich aus dem englischen Wort hug (umarmen) und nuzzle (hätscheln) zusammen.

Bei einem Denkspiel von Hanayama geht es meistens darum, sehr eng zusammengefügte Teile voneinander zu separieren und zu zerlegen. Je höher ein Level eines Geschicklichkeitsspiels ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Spieler dazu aufgefordert wird, die Figur nach dem Zerlegen wieder in ihre Ursprungsform zurückzuführen. Diese Aufgabe zu lösen, erfordert häufig viel Disziplin und Geduld, bereitet aber auch eine besondere Freude.

Die Formen der Gussstück-Puzzles von Hanayama werden sowohl über manuelle als auch über digitale CAD-Zeichnungen generiert. Im Anschluss wird mit Messingmaterial gearbeitet, wobei zunächst nur wenige Exemplare gefertigt werden. So ist es möglich, vorab zu überprüfen, ob die Funktion und das Level die Erwartungen erfüllen.

Mit Hilfe von Kupferformen werden weitere Einzelteile kreiert. Mittels Funkenerosionsverfahren können die Puzzleteile für die Formen herausgemeißelt werden. Geschmolzene Kupferlegierung wird in die Formen gegossen, wo sie abkühlen muss. Anschließend brechen die Teile aus dem Gießtrichter heraus. Die Metallgalvanisierung vervollständigt die Gussstück-Puzzles. Durch die Galvanisierung werden die Teile dicker. Nach einer Überprüfung der Endteile liegen sie zum Verpacken bereit.

Hanayama-Puzzles sind in sechs Levels aufgeteilt. Beim ersten Level geht es einzig und allein um den Spaßfaktor, um das grundsätzliche Prinzip der Knobelspiele erkunden zu können. Erkannt wird es an der weißen Verpackung. Im nächsten Level muss man bereits etwas kritisch überlegen, sollte aber relativ schnell zum Erfolg kommen. Hier ist das Denkspiel weiß verpackt. Das dritte Level mit einer grünen Verpackung setzt ein tieferes Verständnis voraus, mit welchem man in der Lage sein sollte, die Zusammenhänge zu verstehen und das Rätsel zu lösen. Die Rillen, Kanten und nicht direkt wahrnehmbare Elemente sorgen für viel Freude, da das Gehirn intensiv beansprucht werden muss und ehrgeizig nach einer Lösung gesucht wird. Es dauert wesentlich länger, zu einem positiven Ergebnis zu kommen. Aufgrund seiner Komplexität muss das Gehirn beim vierten Level eines Geschicklichkeitsspiels oder eines Denkspiels eine besonders hohe Denkleistung erbringen. Es äußert sich in einer blauen Verpackung. Das fünfte Level der Hanayama Cast Huzzle Puzzles wartet beispielsweise mit Schlössern oder Labyrinthen auf, und das sechste Level hält eine weitere Steigerung in der benötigten Denkweise bereit. Beide Levels weisen eine schwarze Verpackung auf.

Das Rätseln mit den Huzzle Puzzles liefert viele Vorteile. Denn nicht nur der Spaß spielt eine Rolle, sondern auch das kreative Denken sowie die Verbesserung von problemlösendem Denken werden intensiv und ganz automatisch gefördert. Darüber hinaus kann man sich in der Geduld schulen und überprüfen, wie lange man es aushält, nicht vorzeitig die Anleitung nach der Lösung zu befragen. So wird man bei regelmäßiger Übung auch bald im sonstigen Alltag feststellen, dass sich die Denkfähigkeit optimiert hat. Wer erfahren konnte, dass es bei den Geschicklichkeitsspielen möglich war, zu einem richtigen Ziel zu kommen, vertraut vielleicht auch eher darauf, dies im Alltag meistern zu können.

Als Tipp kann gegeben werden, alle bereits versuchten Schritte zu notieren, um den eigenen Lösungsweg mitverfolgen zu können. Außer der Verwendung der eigenen Hände sind keine weiteren Utensilien nötig. Für Kinder eignen sich vorwiegend die ersten beiden Levels, um das Prinzip kennenzulernen.