Zauberei trainiert die Feinmotorik

Zauberei trainiert die Feinmotorik

Es gibt Sportarten, da fragt man sich ernsthaft nach dem Warum und Wieso. Finnisches Sumpffußball beispielsweise. Lustig anzusehen, aber aufgrund der Bodenbeschaffenheit doch eine eher zähe und langsame Angelegenheit. Auch bei Schachboxen – der Name ist Programm – würde ich mal sagen „kann man machen, muss man aber nicht“. Gleiches gilt für Zombie-Rennen, Froschspringen oder Straußenrennen. Alles „Sportarten“, die für uns Zuschauer auf jeden Fall einen gewissen Unterhaltungswert bieten, rein vom sportlichen Aspekt her aber vermutlich nicht ganz so optimal sind, bzw. das Prädikat „anders“ verdienen. Dagegen gibt es auch Hobbys, welche dem Körper einiges abverlangen, jedoch in der Öffentlichkeit gar nicht als körperlich oder geistig fordernd erkannt und damit nicht als Sportart angesehen werden.

Musculus Magicus!

Eine solch verkannte Sportart ist die Zauberei. Ohne dass man es beim Training merkt, werden – ganz nebenbei – viele Bereiche unseres Körpers beansprucht und trainiert. Denken wir nur an Kartentricks. Wenn wir beispielsweise mit schönen Bicycle-Karten ein kleines Kunststück lernen wollen, müssen wir erst mal alle Handgriffe kennen und beherrschen. Ohne es zu merken trainieren wir Geschicklichkeit, lernen neue Bewegungsmuster und -abläufe und beanspruchen Muskeln auf eine neue Art und Weise. Wie von Zauberhand wird damit die Feinmotorik geschult. Gleichzeitig fördert die Zauberei auch die geistige Fitness. Denn ohne Konzentration keine Magie.

Zaubern mit Köpfchen

Zauberei trainiert das Gehirn

Zauberei trainiert das Gehirn

Die Bewegungsabläufe automatisieren, das Erlernte immer griffbereit und abrufbereit haben, gleichzeitig den Trick ansprechend und unterhaltsam präsentieren, die Zuschauer im Auge behalten und dafür sorgen, dass die Illusion aufrecht erhalten bleibt – all das muss der Zauberkünstler während seines Auftritts leisten. Gleichzeitig muss er viel Fantasie und Kreativität an den Tag legen und das Publikum bei Laune halten. Und damit nicht genug, denn all dies muss gleichzeitig geschehen. Eine kleine Unaufmerksamkeit, und die Magie geht verloren, die Illusion verschwindet und der Magier läuft Gefahr, dass das Publikum die Mechanik des Kunststücks erkennt. Multitasking auf höchstem Niveau. Und eine Meisterleitung unseres Körpers. Was für uns als Publikum magische, kurzweilige Unterhaltung darstellt, ist das Resultat langen Trainings und sehr guter Körperbeherrschung – ohne dass der Illusionist dabei jedoch bewusst geistiges oder physisches Training absolviert hat. Es ergibt sich einfach als positiver Nebeneffekt beim Erlernen der Kunststücke. Wer also ein etwas für Körper und Geist tun möchte und gleichzeitig auch noch Freunde und Familie mit tollen Kunststücken bezaubern möchte, ist mit einer Einheit Zauberei gut beraten. Auf zum Zauber-Training!