Kalanag machte es seinerzeit vor, Ully Loup hat den Trick perfektioniert: Wasser in Bier verwandeln, in Pfefferminzlikör, in heißen Espresso – in jedes nur erdenkliche Getränk. Der Zauberkünstler zündet ein wahres Geschmacks- und Augenfeuerwerk. Die „Magische Bar“ hat schon zu Kalanags Zeiten für Aufruhr gesorgt – und auch bei Loups Vorführungen staunen die Zuschauer nicht schlecht, wenn scheinbar passiert, was eigentlich nicht passieren kann. Wie Ully Loup das anstellt? Betriebsgeheimnis. Nur so viel verrät er: er kann sich glücklich schätzen, dass er zu Schulzeiten in Chemie eine echte Leuchte gewesen ist.

Ein zauberhafter Werkzeugmacher

Begonnen hat alles wie so oft mit einem Zauberkasten. Aber im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen war es bei Ully Loup nicht Liebe auf den ersten Blick. Erst nach vier weiteren Jahren, im Phantasialand, sprang der Funke über. Dort sah er den südamerikanischen Magier Richiardi jr. auftreten – und damit war es um ihn geschehen. Von da an wusste er, wo es ihn später einmal hinziehen würde, was er gerne berufich machen würde. Die Weichen waren gestellt. Anfangs schlug er noch eine sichere Laufbahn ein, begann eine Ausbildung zum Werkzeugmacher. Doch der Ruf der magischen Welt war stärker. Er tauschte sein normales Leben gegen ein Leben mit dem Unmöglichen, dem Mystischen und Zauberhaften. Mit viel Übung, Geschick und einem enormen schauspielerischen Talent machte er sich schnell einen Namen. Ein Künstler mit einer einzigartigen Vielseitigkeit, mit viel Charme und Ausstrahlung. Und einem Repertoire, dass einen mit offenem Mund zurücklässt.